Dein Kind möchte ein Haustier- Elefant, Kugelfisch oder Kakerlake- was darf es sein?

Gedanken am Morgen

Kinder lieben Tiere und fast jedes Kind möchte irgendwann ein Haustier haben. Das weißt du bestimmt. Jede Familie geht anders mit diesem Wunsch um und heute erzähle ich dir eine Geschichte von meinen Freunden, wie sie mit diesem Wunsch umgegangen sind und wie es bei mir zuhause ist.

Bei meinen Freunden

Meine Freunde sind ein verheiratetes Paar mit einem Jungen, der ist 5 Jahre alt. Sie wohnen in einem Haus mit viel Garten. Der Junge möchte nun, wie viele Kinder in diesem Alter, ein eigenes Haustier.

Das finden seine Eltern nicht so toll, denn beide sind selbstständig und arbeiten entsprechend viel. Die freie Zeit möchten sie mit ihrem Kind verbringen und sich nicht noch um ein Haustier kümmern. „Aber ich mache auch aaaalles!“, verspricht der Junge wieder und wieder. Ihm ist es dabei auch völlig egal, ob sein Haustier ein Hund, eine Katze, ein Kaninchen oder ein Meerschweinchen ist – Hauptsache ein Haustier.

Irgendwann war ich zum Frühstücken bei unseren Freunden und der Junge kam strahlend auf mich zu. „Ich habe ein Haustier!“ Darüber war ich schon sehr verwundert, denn ich wusste ja, dass die Eltern das so gar nicht möchten. Ok, also doch ein Haustier. Er brachte mich natürlich sofort zu ihm.

„Sie heißt Horst.“, sagte er und zeigte tatsächlich auf eine Hausspinne in einem Spinnennetz an der Decke. Strahlend. Stolz. Zufrieden.

„Sie muss in keinen Käfig, sie darf frei im Haus laufen. Ich füttere sie manchmal, wenn ich im Garten was finde.“

Seine Eltern grinsten mich schon an und meinten: „Das ist doch eine super Lösung. Er hat sein Haustier, wir haben keine Arbeit und es gibt auch kein Problem, wenn die Lust am Tier vorbei ist und Spinnen haben wir im Haus sowieso genug.“

Bei uns

Bei uns ist das etwas anders. Wir haben einen Hund. Weiß, klein, süß, auch nicht im Käfig. Dies war auch nicht der Wunsch der Kinder, sondern meiner. Ich gehe gerne spazieren und mein Hund „zwingt“ mich dazu. Das ist völlig ok. Wir haben uns für einen Hund entschieden, weil ich eine Katzenhaarallergie habe, wir ein Tier wollten, was wir nicht bloß angucken und füttern können und wir wollten ein Tier, welches sich beim Streicheln nicht als gefangene Beute fühlt. Da ich zwei Kinder habe, haben wir einen Welpen geholt, damit er sich direkt an die Kinder gewöhnt und mit ihnen aufwächst.

Das hat sich wahrlich gelohnt! Mein Hund liebt die Kinder. Er spielt mit ihnen, kuschelt sich an sie, begrüßt sie – super! Meine Kinder lieben den Hund ebenfalls. Wenn sie nach Hause kommen, freuen sie sich, dass er sie begrüßt, sie spielen gerne mit ihm, gehen auch gerne mit ihm spazieren und mögen es, wenn er sich an sie kuschelt.

Mein jüngerer Sohn ist 7 Jahre alt und er erzählt unserem Hund Geschichten. Er zeigt ihm Bücher, Bilder, die er gemalt hat und erklärt, was darauf zu sehen ist: „Guck mal, das habe ich gemalt, schön oder? Gefällt es dir?“ Wenn er eine Sendung im Fernsehen schaut, ermuntert er den Hund, mit ihm zu gucken. Er erklärt auch da, was in der Sendung passiert. „Schau mal, der ist der Böse und das ist der Gute. Die kämpfen gleich, aber du musst keine Angst haben, es passiert gar nichts.“

Beim Autofahren legt sich der Hund mit seinem Kopf auf ein Bein von einem der Kinder, die beide neben ihm sitzen und das jeweils andere Kind streichelt ihn. Das genießen alle.

Die neusten Ideen

Mittlerweile ist die Lust auf ein weiteres Haustier gestiegen. Die Verhandlungen über eine Schildkröte laufen.

Auch für weitere Familienmitglieder sind interessante Ideen entstanden, wie für den Onkel ein Pinguin „Der kann im Bad wohnen.“, ein Erdmännchen mit Freunden „Dann ist das eine Erdmännchen nicht so allein.“, ein Seestern „Der läuft auch nicht weg.“, ein Regenwurm „Der ist toll für die Erde. Der Onkel hat doch Blumen mit Erde drin.“, ein Elefant „…, weil ein großes Tier ist doch auch gut.“ oder ein Tiger „Das ist am besten. Der beschützt einen vor Einbrechern!“

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