Wieso bin ich Familiencoach?

Familiencoach

Coach bedeutet übersetzt Kutsche. Als Familiencoach bin ich also eine Kutsche für Familien?! Klingt komisch? Ist aber etwas Wahres dran.

Familienleben

Familienleben kennst du bestimmt. Das ist, wenn du mit deinem Mann oder deiner Frau und einen oder mehreren Kindern zusammen lebst. Auch Großeltern, Tanten und Onkel gehören dazu. Das klingt schon nach ziemlich viel Trubel. Mehrere Menschen, die zusammen leben, die Wünsche und Bedürfnisse haben, jeder hat ein anderes Alter, eigene Erfahrungen und Vorlieben.

Dazu kommt noch das Leben von außen, wie die Arbeit, der Haushalt, die Kita und/ oder Schule, die Hobbies, Freunde, Bekannte, die Gesellschaft, Feste und Feiern.

All das zusammen ist Familienleben. Das kann wunderschön und anstrengend sein. Und voller Missverständnisse. Bestimmt hast du das schon mal erlebt, dass du zwei Leuten bei einer Unterhaltung zugehört hast und sie haben total aneinander vorbei geredet. Du hast das bemerkt und wusstest, wovon jeder einzeln spricht, sie selber haben es nicht gemerkt. Oder erst deutlich später.

So ist es ganz oft im Familienleben, besonders in der Kommunikation zwischen Eltern und Kindern.

„Was soll ich denn noch sagen?“

Mein Mann liebt unseren Söhne, ermutigt sie, unterstützt sie, spielt mit ihnen und macht die typischen „Männer- Dinger“ auf die ich keine große Lust habe. Er spricht mit unseren Jungs. Klar. Und die Jungs hören ihn auch. Mit unserem Jüngsten klappt die Kommunikation reibungslos, doch mit dem Ältesten leider nicht.

Er hört seine Worte, versteht ihren Sinn allerdings nicht. Dann guckt er „wie ein Auto“. Und mein Mann wird sauer, er hat schließlich etwas gesagt, jetzt soll auch was passieren: eine Antwort oder eine Tätigkeit. Doch nichts. Unser Sohn rührt sich nicht. Dann wird mein Mann lauter, aufgebrachter, wiederholt seine Worte mit Nachdruck – nichts passiert. Unser Sohn schaut ihn weiter an, schon etwas genervter. Das wiederholt sich ein paarmal, bis mein Mann richtig sauer ist. Unseren Sohn stört das nicht weiter, er hat damit nur wenig zu tun. Bisher hat mein Mann schon viel ausprobiert, um dieses Problem zu ändern. Er möchte ihn gerne verstehen, ihn mit seinen Worten erreichen. Beruflich ist er ein Kommunikationsprofi und auch in Diskussionen sehr stark. Das bewundere ich. Doch so viel Mühe er sich dabei gibt, die Beziehungsebene mit unserem Ältesten fällt ihm leider schwer.

Ich höre beiden zu und merke, dass sie total aneinander vorbei reden (auch wenn mein Sohn meistens gar nicht redet und wenn, dann nur kurze Wörter. Doch auch das ist ja Sprache – nonverbal). Sie sprechen nicht dieselbe Sprache. Und merken das nicht.

Oft kommt mein Mann dann zu mir und fragt mich: „Was soll ich denn noch sagen?! Er hört wieder nicht!“ Stimmt. Und mehr Worte oder andere würden auch nichts bringen. Dann bin ich die „Übersetzerin“. Denn ich höre nicht bloß die Worte, sehe die Mimik und Gestik der beiden, sondern ich fühle. Ich spüre die Emotionen, die den Worten, der Mimik und Gestik beiwohnen. So kann ich beiden übersetzen, was der jeweils andere fühlt und was die Absicht hinter den Worten ist. – Und zack, mein Sohn bewegt sich oder antwortet und mein Mann wird wieder ruhig.

„Gib mir mal einen Tipp!“

Als Erzieherin hatte ich das auch sehr oft in der Kita. Immer öfter kamen Eltern zu mir und sagten: „Ariane, gib mir mal einen Tipp.“ oder „Ach, Zuhause haben wir gerade dauernd Stress… was sollen wir machen? Sag doch mal!“ Kann ich leider nicht. Ich weiß ja gar nicht, wie euer Leben Zuhause ist. Wer alles dort wohnt, wie euer Tagesablauf ist, was wem wichtig ist, was wer braucht und wie die entsprechenden Situationen entstehen. Klar, irgendeinen Tipp hätte ich schon gehabt. „Mach mal dies oder das, das könnte funktionieren.“ Klingt allerdings sehr unsicher, oder?

Wenn dir jemand einen Tipp gibt, weil er bei der Person wunderbar geklappt hat, funktioniert er bei dir genauso gut? Ein Beispiel: Deine Freundin schwärmt dir von ihrer Katze vor. „Sie ist so süß und lieb, hat ganz weiches Fell. Wenn ich sie streichele, dann schnurrt sie und sie springt aufs Sofa, wo wir zusammen kuscheln, ach…“ Ja, ok. Du magst keine Katzen, denn dir ist als Kind eine ins Gesicht gesprungen und hat dich stark gekratzt und dein Partner/ deine Partnerin hat eine Katzenhaarallergie. Ist also nicht das richtige Haustier für dich. Für deine Freundin allerdings schon. Merkst du den Unterschied? Wie sollte ich da „mal eben einen Tipp geben“ (der am besten auch sofort zu 100 Prozent funktioniert)?

Jetzt bin ich Familiencoach

Wenn ich jetzt als Kutsche für Familien arbeite, bringe ich dich zu deinem persönlichen Ziel für und mit deine/r Familie. Ich begleite dich über Stolpersteine, bin dein Dach bei Regen, lenke dich durch Kurven und an ungünstigen Abzweigungen vorbei.

Ich tauche in deinen Alltag, in deine herausfordernde Situation ein und unterstütze dich dabei, selber eine Lösung zu finden. Zusammen mit mir.

Ich unterstütze dich dabei, zu verstehen, was für dich, für deinen Partner/ deine Partnerin, für dein Kind, für euch als Familie richtig ist und zu euch passt. Ich möchte, dass du die Gefühle deines Kindes fühlen kannst. Dich mit ihm verbindest. Ohne Druck von außen oder dem schnellen allgemein funktionierendem Tipp, dafür mit Gefühlen und Einfühlen. Bestimmt kennst du dieses Gefühl schon:

Wenn du dein Kind ansiehst und ohne Worte weißt, was es braucht.

Was fühlst du dann?

Wo fühlst du das?

Und kannst du diese Verbindung auch halten, wenn du mal müde bist oder gestresst, das Kind weint oder schreit?

Das ist es. Das ist der Grund, wieso ich Familiencoach geworden bin: Ich möchte, dass du dein Kind (wieder) mit dem Herzen verstehst.

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